Eiserne Ketten (Einträge über Anthony Losilla)https://eiserneketten.de/categories/anthony-losilla.atom2019-05-20T13:27:11ZDaniel RoßbachNikolaUnion am Ball - oh weh oh weh?https://eiserneketten.de/posts/nicht-genug-normaler-fussball-und-fast-genug-wunder/2019-05-20T14:07:12+02:002019-05-20T14:07:12+02:00Daniel Roßbach<figure><img src="https://eiserneketten.de/images/Bochum_v_Union-24prev.jpg"></figure> <div><div class="figure">
<img alt="Bochum-Union" src="https://eiserneketten.de/images/125-1819-34-bocfcuV.png">
<p class="caption">Die Aufstellungen zu Beginn: Urs Fischer bleibt bei der Raute und probiert eine neue Besetzung der Halbpositionen.</p>
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<p><em>Weil Union in Bochum nach einem nicht gerade guten Spiel und 2-0 Rückstand nur noch fast eine spektakuläre Wende schafft, geht es für die Mannschaft von Urs Fischer in die Relegation.</em></p>
<p><a href="https://eiserneketten.de/posts/nicht-genug-normaler-fussball-und-fast-genug-wunder/">Weiterlesen…</a> (5 min verbleiben zum Lesen)</p></div><figure><img src="https://eiserneketten.de/images/Bochum_v_Union-24prev.jpg"></figure> <div><div class="figure">
<img alt="Bochum-Union" src="https://eiserneketten.de/images/125-1819-34-bocfcuV.png">
<p class="caption">Die Aufstellungen zu Beginn: Urs Fischer bleibt bei der Raute und probiert eine neue Besetzung der Halbpositionen.</p>
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<p><em>Weil Union in Bochum nach einem nicht gerade guten Spiel und 2-0 Rückstand nur noch fast eine spektakuläre Wende schafft, geht es für die Mannschaft von Urs Fischer in die Relegation.</em></p>
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<h2>Nicht genug normaler Fußball</h2>
<p>Für mehr als eine Stunde des Spiels (jeweils die ersten 30 Minuten beider Halbzeiten) strahlte Union offensiv kaum Gefahr aus. Was als Stilmittel aus dieser Zeit hängen blieb, waren vor allem lange Bälle, die nicht funktionierten. Das lag übrigens auch an Patrick Fabian und dem 17(!) Jahre alten Armel Bella Kotchap, die sich sehr gut gegen Polter und Andersson behaupteten.</p>
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<img alt="Bella Kotchap" src="https://eiserneketten.de/images/Bochum_v_Union-9.jpg">
<p class="caption">Der 17-jährige Bella Kotchap machte einen schweren Job sehr gut. Photo: Felix / Union in Englisch</p>
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<p>Auch die einzige klare Chance in der ersten Halbzeit (Anderssons Flugkopfball) entstand nicht aus dem Aufbauspiel, sondern nach einem Konter im Anschluss an einen Bochumer Freistoß und starkem, regelkonformem Nachsetzen von Kroos. Davon abgesehen gab es aussichtsreiche Angriffe von Union nur bei erfolgreichen Verlagerungen auf die Außenverteidiger oder auf den Flügel rückende Halbspieler (das machte eher Prömel als Kroos). Diese Momente betonten aber eher die offensiven Schwächen in Unions Raute als einen funktionierenden Plan, da sie eher nicht aus der Spielanlage folgten.</p>
<p>Einen einigermaßen erfolgsstabilen Weg zu gefährlichen Situationen zu kommen, hatte Union erst nach der Einwechslung von Akaki Gogia. Er dribbelte einige Male mit genug Ball-Kontrolle Fernschuss-Gefahr auf die Abwehr zu und schuf so entweder selbst gefährliche Momente oder Platz für die anderen Angreifer. Natürlich gehört zu dieser Geschichte aber auch die veränderte Dynamik des Spiels nach der für Union glücklichen Gelb-Roten-Karte.</p>
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<img alt="Gogia" src="https://eiserneketten.de/images/Bochum_v_Union-20.jpg">
<p class="caption">Akaki Gogia verbesserte Unions Spiel. Photo: Felix / Union in Englisch</p>
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<h2>Union gegen den Ball</h2>
<p>Fast noch größere Probleme als im eigenen Spielaufbau hatte Union im eigenen Pressing. Die Raute, die auch gegen den Ball nicht ganz verflachte, macht es ohnehin schwer Zugriff zu bekommen. Vor allem die gegnerischen Außenverteidiger haben strukturell Freiräume. Und weil Manuel Riemann einer der stärker mitspielenden Torhüter der Liga ist (dass er andere, relevante Schwächen hat nur nebenher), fanden sich die Sebastians in Unions Sturm oft in 5vs2 Pressing-Konstellationen wieder. Die gingen erwartbar unproduktiv aus. Allerdings muss man Union zu Gute halten, dass es daraus dann doch (manchmal begünstigt von uncleveren Bochumer Entscheidungen) einige Male gelang, den Aufbau der Ruhrstädter auf eine Seite zu lenken, die dann im Mittelfeld gut verdichtet wurde.</p>
<p>Problematisch war aber trotzdem, dass Bochum mit Anthony Losilla und Thomas Eisfeld zwei im Kombinationsspiel sehr ordentliche zentrale Mittelfeldspieler, und mit Lukas Hinterseer und Tom Weilandt zwei weitere Offensive mit gutem, kreativem Freilaufverhalten hat. Außerdem sind Milos Pantovic und Silvère Ganvoula gute Rollenspieler.</p>
<p>All das zusammen zeigte sich beim 1-0, als sich Bochum mit zwei guten verlagernden Pässen aus der Abwehr spielte, Weilandt in diesem Fall die rechte Seite überlud und Losilla das bessere Raumgefühl als Žulj hatte.</p>
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<img alt="Losilla Union Bochum" src="https://eiserneketten.de/images/Bochum_v_Union-12.jpg">
<p class="caption">Niemand achtete auf Losillas Lauf vor dem 1-0. Photo: Felix / Union in Englisch</p>
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<p>Der interessanteste Spieler auf Bochumer Seite in diesem Spiel war trotzdem Weilandt (an <a class="reference external" href="http://www.textilvergehen.de/2019/02/25/spricht-union-mit-tom-weilandt/">dem</a> gerüchteweise auch Union Interesse für die kommende Saison hat, dieses Vorhaben wäre von dieser Seite aus genehmigt). Er spielte nominell auf dem linken Flügel, postierte sich aber immer wieder etwas weiter innen. Damit besetzte er den aus Union-Sicht rechten defensiven Halbraum - was für Union defensiv sehr unangenehm war. Die Halbräume neben Schmiedebach sind ohnehin die anfälligsten Zonen im Rauten-System. Zudem ist Kroos der weniger dynamische Halbspieler als Prömel, und Trimmel der grundsätzlich offensivere Außenverteidiger. Die Löcher, die beide hinterlassen könnten, bedrohte Weilandt in seiner Positionierung (und mit seinen Qualitäten am Ball).</p>
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<h2>Szenen des Spiels</h2>
<p>Was bei all Unions spielerischen Problemen in dieser Saison auch hängen bleibt: die Mannschaft hat diese Qualitäten eigentlich. Sehen konnte man das zum Beispiel bei einem Angriff nach 5:30 Minuten, als sich Union in einem Konter mit drei Steilpässen und Ablagen nach vorn spielte, bevor ein Flugball von Schmiedebach etwas zu weit nach vorn in dem Lauf von Andersson kam. Was nicht gelang im Lauf der 34 Spieltage war eher, eine verlässliche Struktur im eigenen Ballbesitzspiel zu etablieren, in der die individuellen Qualitäten zur Geltung kommen können.</p>
<p>Das gelang bisher nur eingeschränkt. Aber auch die vielen langen Bälle widersprechen diesem Ziel eben nicht vollkommen. In deren besseren Momenten geben sie der Mannschaft eine Plattform, im letzten Drittel Kombinationen aufzuziehen. Ein Muster dafür gab es vor Žuljs Abschluss nach sieben Minuten.</p>
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<img alt="Not today" src="https://eiserneketten.de/images/Bochum_v_Union-26.jpg">
<p class="caption">Photo: Felix / Union in Englisch</p>
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</div></div>Intensitätssieghttps://eiserneketten.de/posts/intensitatssieg/2018-05-07T07:23:00+02:002018-05-07T07:23:00+02:00Daniel Roßbach<figure><img src="https://eiserneketten.de/images/Union_Bochum-7prev.jpg"></figure> <div><div class="figure align-right">
<img alt="Union-Bochum" src="https://eiserneketten.de/images/100-fcuboc.png">
<p class="caption">Spieltag 33, 07. Mai 2018: 1. FC Union 3 - 1 VfL Bochum. Die Aufstellungen zu Beginn: Union tauscht vier Spieler und auf sechs Positionen, überraschend ist vor allem, dass Peter Kurzweg zum ersten Mal leistungsbezogen den Vortritt vor Kristian Pedersen erhält.</p>
</div>
<p><em>Union gewinnt ein Spiel gegen Bochum, vor dem nicht viel für die Eisernen sprach, trotzdem, weil sie die formstärkste Mannschaft der Liga mit Intensität dominieren - aber nach vielen ungenutzten Chancen auch Glück haben, dass Tore fallen, für deren Zustandekommen es keinen Grund gibt.</em></p>
<p>Auf Taktik fokussierten Beobachtern von Fußball wird gern vorgeworfen, alle anderen Faktoren, die beeinflussen, wie gut eine Mannschaft Fußball spielt oder wie eine Partie ausgeht, zu ignorieren. Das stimmt (wenigstens in dieser Allgemeinheit) aus mehreren Gründen nicht. Erstens, weil über eine Sache zu reden nicht impliziert, dass es über nichts anderes etwas zu sagen gibt. Und zweitens, weil viele solcher Analysen gern zugestehen, dass auch anderes in einem Spiel und für die Leistung einer Mannschaft wichtig ist, als in welcher Formation sie aufläuft oder welche Laufwege ihr vorgegeben werden.</p>
<p><a href="https://eiserneketten.de/posts/intensitatssieg/">Weiterlesen…</a> (4 min verbleiben zum Lesen)</p></div><figure><img src="https://eiserneketten.de/images/Union_Bochum-7prev.jpg"></figure> <div><div class="figure align-right">
<img alt="Union-Bochum" src="https://eiserneketten.de/images/100-fcuboc.png">
<p class="caption">Spieltag 33, 07. Mai 2018: 1. FC Union 3 - 1 VfL Bochum. Die Aufstellungen zu Beginn: Union tauscht vier Spieler und auf sechs Positionen, überraschend ist vor allem, dass Peter Kurzweg zum ersten Mal leistungsbezogen den Vortritt vor Kristian Pedersen erhält.</p>
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<p><em>Union gewinnt ein Spiel gegen Bochum, vor dem nicht viel für die Eisernen sprach, trotzdem, weil sie die formstärkste Mannschaft der Liga mit Intensität dominieren - aber nach vielen ungenutzten Chancen auch Glück haben, dass Tore fallen, für deren Zustandekommen es keinen Grund gibt.</em></p>
<p>Auf Taktik fokussierten Beobachtern von Fußball wird gern vorgeworfen, alle anderen Faktoren, die beeinflussen, wie gut eine Mannschaft Fußball spielt oder wie eine Partie ausgeht, zu ignorieren. Das stimmt (wenigstens in dieser Allgemeinheit) aus mehreren Gründen nicht. Erstens, weil über eine Sache zu reden nicht impliziert, dass es über nichts anderes etwas zu sagen gibt. Und zweitens, weil viele solcher Analysen gern zugestehen, dass auch anderes in einem Spiel und für die Leistung einer Mannschaft wichtig ist, als in welcher Formation sie aufläuft oder welche Laufwege ihr vorgegeben werden.</p>
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<p>Dieses letzte Heimspiel Unions in dieser turbulenten, verkorksten, halbwegs-geretteten Saison ist dafür ein gutes Beispiel. Entscheidend war nicht, <em>dass</em> Union in einem 442 Pressing Bochums Aufbau anlief, und dabei versuchte, das kombinationsstarke Mittelfeld der Gäste nicht ins Spiel kommen zu lassen. Oder <em>dass</em> einer der Sechser Unions - komplett rotiert Micha Parensen und Grischa Prömel - Bochums Zehner Kevin Stöger verfolgte, wenn er sich tiefer in das Aufbauspiel einschalten wollte. Oder auch nicht, dass Union aus dem eigenen Aufbau ähnlich wenig produzierte wie zuletzt.</p>
<p>Ausschlaggebend war dagegen, dass Union sein Pressing sehr gut und mit hoher Intensität umsetzte, dass Bochumer Spieler sich fühlten, als stünden ihnen "bei jeder Ballannahme drei Union Spieler auf unseren Füßen" (Lukas Hinterseer) und, wie etwa Anthony Losilla sagte, "nie den Moment gefunden haben, in das Spiel hereinzukommen." Trainer Robin Dutt fasste dieses Problem seiner Mannschaft zusammen, indem er sagte, solche Situationen seien "meistens eine Mischung daraus, dass man selber nicht so in seiner Mitte ist, nicht so kompakt auftritt als Mannschaft - der Gegner das aber umgekehrt tut." Seine Mitte hatte Innenverteidiger Patrick Fabian auch nach dem Spiel noch nicht gefunden, als er sich aus dem Spielertunnel kommend lautstark darüber beschwerte, wie Bochum dieses Spiel und Teile seiner Saison angegangen war.</p>
<p>Diese fehlende Kompaktheit und ebenso nicht hergestellte Verbindungen, die Dutt im Spiel seiner Mannschaft vermisste, äußerten sich in diesem Spiel vor allem darin, dass auch die Passoptionen, die das Pressing von Union offen ließ, zu selten genutzt wurden, und Union so zu vielen Balleroberungen kam. Nach 'Interceptions' (abgefangenen Bällen) stand es am Ende 17-3 (!!) für Union. Ungefähr so überlegen war die Mannschaft von André Hofschneider, vor allem in den ersten zwanzig Minuten und am Beginn der zweiten Halbzeit. Insbesondere Redondo und Skrzybski, die jeweils starke Leistungen mit Toren krönten, spielten gegen den Ball mit hoher Intensität. Für Redondo hätte sich das beinahe schon nach wenigen Minuten ausgezahlt, als er dank eines guten Sprints einen Abschlag von Riemann blockte.</p>
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<img alt="Stevie Kenny" src="https://eiserneketten.de/images/Union_Bochum-7.jpg">
<p class="caption">Skrzybski machte ein überragendes, Redondo ein sehr gutes Spiel, Photo: Felix/<a class="reference external" href="http://union-berlin.com/2018/05/06/union-secure-league-emotional-win-vs-bochum/">Union in English</a></p>
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<p>Weil die guten Ballgewinne im Pressing genutzt wurden, um druckvoll und schnell, wenngleich manchmal etwas unsauber, in die Spitze zu spielen, resultierten daraus auch viele gute Chancen, die Union jedoch nicht nutzen konnte. Am Ende des Spiels kam Union (auch dank einiger sehr offener Konter in der Schlussphase) auf den mit Abstand höchsten offensiven <em>expected goals</em> Wert der Saison (5,1). An einigen dieser Szenen war auch Peter Kurzweg beteiligt, der überraschend statt Kristian Pedersen in der Startelf stand. Kurzweg verkörperte sowohl die Intensität, die Unions Spiel an diesem Nachmittag auszeichnete, und traf im Lauf des Spiels immer bessere Entscheidungen im Kombinationsspiel.</p>
<p>Zwischen diesen Phasen zog sich Union durchatmend etwas zurück, und hatte Bochum prompt einige Szenen, die zeigten, wie ihr Offensivspiel aussehen würde. In diesen Szenen verschaffte sich Stöger mit kurzen Dribblings etwas Raum und spielte die Pässe durch Verteidigungslinien, die ein wesentlicher Teil von Bochums Offensive sind.</p>
<p>Aber weil zwei Szenen, in denen Danilo Soares zur tragischen Figur des Tages wurde, Union eine 2-0 Führung bescherten, fiel das nicht weiter ins Gewicht. Stattdessen wurden große Teile der zweiten Halbzeit zur <em>garbage time</em>, in der alle das Ergebnis des Spiels scheinbar akzeptiert hatten und etwa Simon Hedlund einige Male Aktionen am Ball mehr verzögerte als, wie zuvor, zielstrebig zum Tor zu spielen.</p>
<div class="section" id="szene-des-spiels">
<h2>Szene des Spiels</h2>
<p>Das 1-0 für Union nach 45 Minuten: Während Soares verletzt neben dem Spielfeld lag und behandelt wurde, eroberte Grischa Prömel einen weiteren Ball für Union. Dass in dem entstehenden Spieler-Knäuel kein Foul gesehen wird und Micha Parensen am schnellsten reagierte und sah, dass er einen Pass hinter die Bochumer Abwehr spielen konnte, versinnbildlichte das Spiel. Mit Glück kommt der Ball zu Redondo, der aus kurzer Distanz trifft.</p>
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</div></div>Die beste Mannschaft der Ligahttps://eiserneketten.de/posts/die-beste-mannschaft-der-liga/2018-05-03T09:16:17+02:002018-05-03T09:16:17+02:00Tobias Wagner<figure><img src="https://eiserneketten.de/images/VfL-Bochum-1848-v-FC-Erzgebirge-Aue-Second-Bundesliga-1525334596cropprev.jpg"></figure> <div><p><em>Am Sonntag spielt der 1. FC Union gegen den VfL Bochum darum, doch noch selbst die letzten nötigen Punkte zu holen, um aus einer schlechten keine katastrophal verheerende Saison werden zu lassen. Das wird aber nicht einfach, schließlich ist Bochum vielleicht im Moment die beste Mannschaft der Liga. Für Eiserne Ketten analysiert</em> Tobias Wagner <em>vom Bochumer Blog</em> <a class="reference external" href="http://einsachtvieracht.de/">einsachtvieracht</a> <em>den Aufschwung Bochums unter Robin Dutt.</em></p>
<p>Der VfL Bochum hat unter der Führung von Robin Dutt und Heiko Butscher in den letzten 10 Spielen 21 Punkte geholt. Dabei ging das erste Spiel noch verloren. Seitdem ist die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet ungeschlagen und konnte sechs Siege in neun Partien einfahren. Was hat das neue Trainerteam getan, um den Erfolg zurückzuholen?</p>
<p>Es sind drei Schlagworte, die den aktuellen Erfolg beschreiben: <em>Stabilität</em>, <em>Ordnung</em> und <em>dynamische Raumnutzung</em>. Der erste Punkt ist dabei sicherlich der Wichtigste. Er betrifft überwiegend die Rahmenbedingungen: das Einkehren von Stabilität im Verein insgesamt löste psychologische Hemmnisse. Die weiteren Punkte betreffen direkt die Arbeit des Trainerteams und das taktische Verhalten des Teams auf dem Feld.</p>
<p><a href="https://eiserneketten.de/posts/die-beste-mannschaft-der-liga/">Weiterlesen…</a> (5 min verbleiben zum Lesen)</p></div><figure><img src="https://eiserneketten.de/images/VfL-Bochum-1848-v-FC-Erzgebirge-Aue-Second-Bundesliga-1525334596cropprev.jpg"></figure> <div><p><em>Am Sonntag spielt der 1. FC Union gegen den VfL Bochum darum, doch noch selbst die letzten nötigen Punkte zu holen, um aus einer schlechten keine katastrophal verheerende Saison werden zu lassen. Das wird aber nicht einfach, schließlich ist Bochum vielleicht im Moment die beste Mannschaft der Liga. Für Eiserne Ketten analysiert</em> Tobias Wagner <em>vom Bochumer Blog</em> <a class="reference external" href="http://einsachtvieracht.de/">einsachtvieracht</a> <em>den Aufschwung Bochums unter Robin Dutt.</em></p>
<p>Der VfL Bochum hat unter der Führung von Robin Dutt und Heiko Butscher in den letzten 10 Spielen 21 Punkte geholt. Dabei ging das erste Spiel noch verloren. Seitdem ist die Mannschaft aus dem Ruhrgebiet ungeschlagen und konnte sechs Siege in neun Partien einfahren. Was hat das neue Trainerteam getan, um den Erfolg zurückzuholen?</p>
<p>Es sind drei Schlagworte, die den aktuellen Erfolg beschreiben: <em>Stabilität</em>, <em>Ordnung</em> und <em>dynamische Raumnutzung</em>. Der erste Punkt ist dabei sicherlich der Wichtigste. Er betrifft überwiegend die Rahmenbedingungen: das Einkehren von Stabilität im Verein insgesamt löste psychologische Hemmnisse. Die weiteren Punkte betreffen direkt die Arbeit des Trainerteams und das taktische Verhalten des Teams auf dem Feld.</p>
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<div class="figure align-right">
<img alt="Bochum Dutt" src="https://eiserneketten.de/images/bochumdutt.png">
<p class="caption">Grundformation unter Dutt und Butscher mit Bewegungen im Ballbesitz.</p>
</div>
<div class="section" id="stabilitat-im-umfeld-stabilitat-auf-dem-rasen">
<h2>Stabilität im Umfeld, Stabilität auf dem Rasen</h2>
<p>Mit der Absetzung von Sport-Vorstand Christian Hochstätter und der Neubesetzung der Führungsetage kehrte wieder Ruhe im Umfeld ein. Die Mannschaft konnte sich endlich wieder rein auf die Geschehnisse auf dem Rasen konzentrieren. Doch auch auf dem Platz gibt es eine neue Stabilität. Sehr schnell kristallisierte sich eine Stammbesetzung und eine Grundformation heraus. Die Tage des ständigen Wechsels von Personal und taktischer Ordnung unter Jens Rasiejewski sind vorbei. Aus Stabilität in den Rahmenbedingungen und Anforderungen entstand Stabilität in den Leistungen.</p>
</div>
<div class="section" id="klare-ordnung-wohin-man-sieht">
<h2>Klare Ordnung wohin man sieht</h2>
<p>Klare Hierarchien und Prinzipien schaffen beim VfL Ordnung auf allen Ebenen. Im Trainerteam gibt es mit dem erfahrenen Fachmann Robin Dutt und dem empathischen, mannschaftsnahen Co-Trainer Heiko Butscher klare Rollen. Jeder kann seine Stärken voll einbringen. Die beiden funktionieren hervorragend zusammen.</p>
<p>Im Team haben die Führungsspieler Patrick Fabian, Tim Hoogland und Anthony Losilla jetzt wieder sichere Stammplätze und können je nach Situation Feingeistern wie Robbie Kruse und Sidney Sam den dringend benötigten Zuspruch oder Tritt geben. Sam hat den Rückhalt des Trainers und weiß, dass er auch etwas riskieren kann, ohne direkt den Verlust des Kaderplatzes befürchten zu müssen. Durch die klaren Stammpositionen in gleichbleibender Ordnung im 4-2-3-1 können die Spieler an den kleinen, aber so wichtigen Details arbeiten. Womit wir bei den taktischen Prinzipien sind.</p>
<p>Unter dem neuen Trainerteam gibt es klare Ideen, nach denen sich die Mannschaft in jeder Situation richten kann.</p>
<p>Gegen den Ball wird nun klar raum- und ballorientiert verteidigt. Die Zeiten sind vorbei, in denen es auf den Erfolg im Kampf Mann gegen Mann ankam. Das Team nutzt die Kompaktheit der Formation, um Passwege zu belauern und den bespielbaren Raum klein zu halten. Durch die kürzeren Abstände zwischen den Spielern und die Orientierung am Ball gibt es auch bei verlorenen Zweikämpfen schnell Unterstützung. Das gibt Sicherheit und Stabilität.</p>
<p>Mit dem Ball wird wie unter Gertjan Verbeek auf ein dominantes Spiel mit viel Ballbesitz gesetzt. Im Gegensatz zum <em>Heavy Metal Angriffsfußball</em> des Niederländers ist der Ballbesitz unter Dutt jedoch noch choreographierter und eleganter gestaltet. Der Gegner wird durch geduldiges Aufbauspiel mit Flachpässen und kurzen Dribblings in kompakte Formationen filetiert. Die Voraussetzung dafür werden durch den dritten angesprochenen Punkt, die dynamische Raumnutzung, geschaffen.</p>
</div>
<div class="section" id="bewegungsspiel-in-perfektion-erst-locken-dann-uberspielen">
<h2>Bewegungsspiel in Perfektion - erst Locken, dann Überspielen</h2>
<p>Die größten taktischen Fortschritte hat das Team unter dem neuen Trainerteam im Bewegungsspiel gemacht. In Ballnähe finden stets Rotationsbewegungen statt, bei denen Spieler ihre Position verlassen, der freie Raum jedoch sofort von einem neuen Spieler besetzt wird. Solche Mechanismen gibt es insbesondere zwischen den zentralen Mittelfeldspielern. Losilla verlässt den den rechten Sechserraum, indem er entweder zentral ab- oder nach rechts heraus kippt. Tesche und Stöger reagieren direkt auf diese Bewegungen, indem sie zentral einrücken oder zurückfallen. Auch die Außen- und Innenverteidiger reagieren entsprechend - wirklich alle ballnahen Spieler sind in Bewegung.</p>
<p>Diese ständige Bewegung hat mehrere Vorteile. Der Gegner muss seine Zuordnungen stets anpassen. Geht der Zehner des Gegners mit Losilla mit oder übergibt an den Flügelspieler? Verfolgt der Sechser Stögers Zurückfallen oder übergibt er an den Zehner. Diese kurzen Phasen des Überlegens kann der VfL nutzen. Dass die eigenen Spieler bereits in Bewegung sind, sorgt dabei für einen weiteren Vorteil. Pässe können direkt in der Bewegung mitgenommen werden und der Tempovorteil hilft, den direkten Gegenspieler zu überwinden. Die erste Linie ist gebrochen. Mit Stöger und Sam, aber auch mit Kruse, Losilla und Tesche verfügt der VfL über gute Dribbler, die solche Situationen sehr stabil nutzen können.</p>
<p>Diese Durchbrüche erfolgen zumeist innerhalb der Defensivformation des Gegners. In der Folge zieht sich dieser noch enger zusammen, wodurch der VfL die Dynamik seiner Außen nutzen kann, um die freiwerdenden Flügel zu bespielen. Durchbrüche zur Grundlinie und scharfe Flanken wurden deutlich forciert. Einer der Nutznießer ist Stürmer Lukas Hinterseer, der nun endlich die Bälle mit dem Gesicht zum Tor verwerten kann.</p>
<div class="figure">
<img alt="Dutttabelle" src="https://eiserneketten.de/images/dutttabelle.png">
<p class="caption">Die 'Dutt-Tabelle', die der VfL anführt, Quelle: whoscored.com</p>
</div>
</div>
<div class="section" id="fazit">
<h2>Fazit</h2>
<p>Der Aufschwung des VfL ist sicherlich stark durch die Ruhe im Umfeld bedingt, doch auch in der Mannschaftsführung und Taktik haben Butscher und Dutt die richtigen Stellschrauben identifiziert. Die klare Ordnung gibt dem Team Stabilität und durch die neuen Prinzipien mit und gegen den Ball können die Spieler ihre Stärken viel besser ausspielen. Auch wenn es diese Saison mit der Relegation wohl nicht mehr klappt, kann der Ausblick auf die neue Saison mit viel Hoffnung verbunden werden.</p>
<p><em>Vielen Dank an einsachtvieracht (auch auf</em> <a class="reference external" href="https://twitter.com/eins8vier8/">Twitter</a> <em>für die Zusammenarbeit!</em></p>
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