Eiserne Ketten (Einträge über RaBa Leipzig)https://eiserneketten.de/categories/raba-leipzig.atom2019-03-31T14:23:20ZDaniel RoßbachNikolaBullenhttps://eiserneketten.de/posts/pagesbullen/2016-02-20T16:02:00+01:002016-02-20T16:02:00+01:00Daniel Roßbach<div><p>
In einem Spiel gegen einen Gegner, gegen den man nicht spielen will und ohne wichtige Teile der Mannschaft, mit der man spielen will, läuft wenig zusammen und verliert Union 0-3.
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In einem Spiel gegen einen Gegner, gegen den man nicht spielen will und ohne wichtige Teile der Mannschaft, mit der man spielen will, läuft wenig zusammen und verliert Union 0-3.
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<h3>Grundausrichtung</h3>
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Auch ohne Toni Leistner, Fabian Schönheim und Bobby Wood hielt Sascha Lewandowski an der bekannten 352 Grundformation fest. Diese wurde allerdings in der Defensive in allen Mannschaftsteilen tiefer als gewöhnlich interpretiert.
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<img alt="aufstellung_rb" height="495" src="https://eiserneketten.de/images/abss.JPG" width="330">
<figcaption> Redondo begann als linker Läufer, Quaner im Sturm, Kroos konnte spielen. </figcaption>
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Die Rote Brause betriebene gegnerische Mannschaft zeigte ihr gewohnt intensives Pressing und Gegenpressing auf der Grundlage eines 4231/442, aus dem Forsberg, zwischen Flügel und Zentrum pendelnd individuell herausragte.
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<h3>Gegen Pressing Dilemma</h3>
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In der Entscheidung über die Herangehensweise für dieses Spiel stand Union, konfrontiert mit Markranstädts Stärken im Pressing und am Ball,vor einem Dilemma. Eine tiefe Ausrichtung der eigenen Mannschaft würde dabei helfen, gegen das Gegenpressing der Sachsen (ein Schimpfwort für die Ungeliebten Gegner erlaube ich mir) seltener in Unterzahlsituationen zu geraten.
Gleichzeitig vermindert es aber die Zahl der Anspielstation in anderen Räumen und damit den Raum der Optionen für geordnete Offensivaktionen oder längeren Ballbesitz - was wiederum zu leicht zu pressenden Ballverlusten und produktiven Umschaltmomenten für den Gegner führt.
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Mir ist nicht klar, dass es für dieses Problem ohne individuelle Überlegenheit in mehreren Sektoren eine Lösung gab. Obwohl Union trotz vieler Ausfälle eine respektable Mannschaft aufbieten konnte, gab es eine solche Überlegenheit nur auf einer Position: im zentralen Mittelfeld durch Eroll Zejnullahu.
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<blockquote id="quote">
<p> Eroll Zejnullahu und seiner beängstigenden Ballsicherheit zuzuschauen, war lange ziemlich großes Kino.</p>
<p><a href="http://rotebrauseblogger.de/2016/02/20/2-bundesliga-rb-leipzig-vs-1-fc-union-berlin-30/">Rotebrauseblogger</a></p>
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Eroll zeigte immer wieder perfektes Gespür dafür, in welche Räume er sich drehen konnte, um sich oder Mitspielern Raum zu schaffen. In vielen Belangen war dies wohl sein stärkstes Spiel.
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<h3>Playing the Percentages</h3>
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Doch an der Dynamik des Spiels konnte er allein nichts ändern:
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Sowohl Lewandowski als auch (Rekordspieler) Michael Parensen hoben nach dem Spiel die Rolle individueller Fehler oder Inkonsequenzen in der Entstehung der Gegentore und der Niederlage heraus.
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Angesichts der Ausrichtung Unions in diesem Spiel stimmt das aber nur zu einem kleineren Teil.
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Wenn man gegen eine individuell besser besetzte Mannschaft tief verteidigt, und so viele Duelle im eigenen Verteidigungsdrittel provoziert, ist damit zu rechnen, dass eine signifikante Zahl davon negativ ausgeht.
Das gilt selbst dann, wenn die einzelnen Spieler ordentliche bis gute Leistungen bringen.
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Ähnliches gilt für die Offensive, in der es wie beschrieben nur schwierige Aktionen meist weit weg vom gegnerischen Tor gab - dass Union wenig Gefahr und Druck entwickeln konnte war so letztlich ebenso folgerichtig wie die klare Niederlage.
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<h3>Szene des Spiels</h3>
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Boykottiert.
</p>Optionenhttps://eiserneketten.de/posts/pagesoptionen/2016-02-16T16:02:00+01:002016-02-16T16:02:00+01:00Daniel Roßbach<div><p>
Gegen eine leider nicht wirklich satisfaktionsfähige Mannschaft von 1860 München gewinnt Union 3-0. Das bringt 3 Punkte, aber wenig Erkenntnisse darüber, wo der Weg dieser Mannschaft hinführt.
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Gegen eine leider nicht wirklich satisfaktionsfähige Mannschaft von 1860 München gewinnt Union 3-0. Das bringt 3 Punkte, aber wenig Erkenntnisse darüber, wo der Weg dieser Mannschaft hinführt.
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<h3>Grundausrichtung</h3>
<p>In der Pressekonferenz vor dem Spiel betonte Sascha Lewandowski, dass 1860 mit seinen <del> Panikkäufen</del> Transfers im Winter an individueller Qualität in der Offensive gewonnen habe und so überdurchschnittlich gefährlich sei. Daraus zog er offenbar den Schluss, die Defensive in der letzten Linie personell zu verstärken, und das bekannte System der letzten Monate mehr als 532 zu interpretieren.</p>
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<img alt="aufstellung_fcu1860" src="https://eiserneketten.de/images/1516-fcu1860V.png">
<figcaption> Pogatetz kommt zu seinem Union-Debüt während Schönheim den verletzten Thiel ersetzt, bevor Redondo seinerzeit für ihn übernimmt. Die Flügel sind so schon individuell defensiver besetzt.</figcaption>
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<h3>Räume</h3>
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Dabei schien es, als sei Union sowohl mit als auch ohne Ball darum bemüht, das Mittelfeldzentrum weitgehend aus dem Spiel zu nehmen. Defensiv geschah dies, in dem Kreilach versuchte, die Passwege zwischen Innenverteidigung und zentralem Mittelfeld zu versperren, während Brandy und Wood den ballführenden Innenverteidiger angriffen beziehungsweise den ballfernen Innenverteidiger sowie manchmal den Außenverteidiger abdeckten.
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Im eigenen Spielaufbau verweiste das zentrale Mittelfeld ebenfalls immer wieder. Statt dort zu spielen, kombinierte sich um diese Räume herum. Dazu wichen Kroos und Zejnullahu immer wieder auf die Außen auf, wo sie von den Wingbacks direkt oder über den ebenfalls Richtung Flügel weichenden Kreilach indirekt eingesetzt wurden. Sichtbar war diese Struktur zum Beispiel beim 1-0.
Helfen konnten damit präzisere, schärfere und raumgreifende Flachpässe aus der eisernen Dreierkette, die zumeist diagonal in die äußeren Räume des mittleren Drittels gespielt wurden.
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So konnte man in gewissem Maß die eigenen Schwierigkeiten damit, den Zehnerraum spielerisch zu füllen, kompensieren. Auch auf Grund der Verletzungsmisere fielen manche andere Mittel, dieses Ziel zu erreichen, weg. Dass eine Lösung gefunden wurde, die in diesem Spiel recht gut und mit einem perfekten Ergebnis funktioniert hat, spricht für die Flexibilität des in den letzten Monaten etablierten Systems.
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<h3>Möglichkeiten</h3>
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Mit Blick auf den Rest der Saison bestand während Lewandowskis Ägide bisher stets die Aussicht auf eine grundsätzliche Weiterentwicklung und Umgestaltung der Spielweise im Raum.
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Das anhaltende Verletzungspech hat nun den Effekt, dass die real verfügbaren Optionen zur Weiterentwicklung stark eingeschränkt sind. Unter diesen Voraussetzungen wird die Mannschaft auch in den kommenden Monaten vor allem ihre Fähigkeit unter Beweis stellen können, ein Grundgerüst in Details für anstehende Aufgaben anzupassen.
Spiele wie das am Freitag in <del>Markranstädt</del> Leipzig bieten dazu ausreichend Gelegenheit, wenngleich sie für die Alternative - die Herausbildung eines eigenen dominanten Systems und Stils - vielleicht ohnehin nicht unbedingt in Frage gekommen wären.
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<h3>Szene des Spiels</h3>
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Die Kombination vor der Großchance von Wood wenige Minuten nach der Führung: sie war ein Musterbeispiel für eine Kombination auf dem rechten Flügel von Kessel über Kreilach zu Eroll, der eine sinnvolle Hereingabe auf Wood produzierte, die mit etwas Pech nicht zum 2-0 führte.
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